◀ ▲ ▶

Public Transport


Dairy in Cable Bay

Das Land hier hat zu wenig Leute per Quadratkilometer, als daß sich ein anständiger öffentlicher Personennahverkehr lohnt. Stattdessen gibt es nur einen Public Transport. Eisenbahnen gibt es nicht viele und keine davon ist elektrifiziert. Es gibt hier eine Art S-Bahn in Auckland, die aber nur sehr selten fährt, klapprig und langsam ist und nicht sehr viele Strecken bedient.

Stattdessen fährt man mit dem Bus. Es gibt unendlich viele numerierte Buslinien, die meistens ein Ende im Downtown Busdepot haben (das genauso abschreckend ist, wie die meisten Busdepots dieser Welt) und das andere Ende irgendwo in der Pampa. Das heißt man muß immer erst in die Stadt, um dann wieder rauszukommen. Die löbliche, erst vor kurzem eingeführte Ausnahme ist der "Link"-Bus, der in einer Schleife durch die Stadt fährt und mit dem man praktisch alle wichtigen Plätze in der Innenstadt und näheren Umgebung erreichen kann. Er ist billiger (1$ statt 1,10$ pro Fahrt) und außerdem hält er genau vor meiner Haustür. Auf der Rückseite der Tickets findet sich die folgende Werbung, die nicht einmal unrecht hat:

  Connecting to another bus               Going to the movies
  Working at the university               Shopping in the city
  Meeting friends in Parnell              Catching the ferry
  Going to the casino                     Visiting at the hospital
  Shopping in Newmarket                   Working in the city
  Dining in Ponsonby Road                 Studying at the AIT
  Perusing Victoria Park Market           Browsing at the library
  Discovery at the museum                 Strolling in the domain

                                          You can do it all on
                                          The Link(tm)

Blick von
Rangitoto

Wenn ich den Link nehme, was ich oft tue weil man ja (siehe oben) soviel "on the Link" machen kann, dann erwische ich komischerweise häufig den selben Fahrer: Ein langer, sehr blonder Typ mit eckigem Gesicht und Sonnenbrille, der eine erstaunliche Ähnlichkeit zu Max Headroom hat oder den man für den Kapitän der schwedischen Rugbymanschaft halten könnte. Etwas seltsam zwischen all den etwas korpulenten Maoris, die sonst die Busse fahren. Beim Außteigen bedankt man sich hier übrigens üblicherweise beim Fahrer.

Die Busse haben hier relativ viele Haltestellen, die aber keine Namen haben und meistens auch keine "Timetable". Der Link kommt wochentags alle 10 Minuten, da ist das auch nicht nötig. Für die anderen Busse wäre das aber schon als praktisch. Aber da die Busse eh nicht pünktlich sind meistens, macht das auch keinen Sinn. Man stellt sich halt an die Haltestelle und späht nach dem Bus aus, damit man rechzeitig dem Fahrer ein Zeichen geben kann. Wenn man sich nicht rührt düst er an einem vorbei. Die Busse fahren hier, genauso wie alle anderen ziemlich halsbrecherisch. Als Fußgänger muß man sehr aufpassen, wenn man eine Straße überquert, abbiegende Fahrzeuge nehmen hier keine Rücksicht.

◀ ▲ ▶