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Starlight Symphonie


Nachdem Auckland lange gezittert hatte, ob es auch dieses Jahr das Symphonie-in-the-Park-Festival geben würde, ist das Sky City Casino generös in die Bresche gesprungen und hat sich bereit erklärt die Veranstaltung zu sponsorn. Nur heißt sie jetzt "Starlight Symphonie". Veranstaltet in der Domain, ähnlich wie das "Christmas in the Park", über das ich schon berichtet hatte.

Eintritt ist umsonst für alle, aber es gehen Leute rum, die für die City Mission sammeln. 150.000$ sind zusammengekommen an diesem Abend bei ca. 200.000 Zuschauern; über alle Erwartungen.


Es ist ein weiterer Family-Event am Samstag-Abend und die Auckländer haben sich mit Kind und Kegel, Gartenstuhl und Kühltasche eingefunden. Das Programm ist eine Mischung aus allen möglichen Klassikern. Das meiste altbekannt. Es gibt die Overture aus Carmen, die Blaue Donau zum Mittanzen, den Triumphmarsch aus Aida, Sailing und Hey Jude zum Mitsingen und einiges mehr. Ein paar minderjährige musische Wunderkinder, diverse Chöre, Opernsänger, ein Symphonieorchester und die Auckland Brass Band haben sich eingefunden, um Auckland den jährlichen Schuß Klassik zu geben.

Natürlich darf Strauß' "Also sprach Zarathustra" nicht fehlen (bekannt aus dem Film 2001), zusammen mit einem kleinen Feuerwerk, daß fast, aber nicht ganz synchron zur Music abgebrannt wurde. Ist auch schwierig, vorallem, weil der Knall von der Explosion halt immer länger braucht, um zu einem zu kommen. Es gibt das Quartett aus Rigoletto, Schuberts Ave Maria und Land of Hope and Glory.


Die Moderatoren waren leider furchtbar, es ist ja ok, daß sie die Sänger loben, die auch wirklich gut waren, aber das Publikum zu loben, weil es so toll mitgesungen hat, auch wenn kein einziger einen Ton herausgebracht hat, ist doch etwas, naja, seltsam.

Besonders gelungen war der "Tanz der Bagger". Vier Bagger (diese ganz normalen grellgelben hydraulischen Bagger, die man häufig auf Baustellen sieht) tanzten zu den Klängen von Tschaikovskys Schwanensee. Und sie sahen wirklich aus wie Schwäne mit langen Hälsen, die sich reckten und drehten, sich näher kamen und sich wieder zurückzogen. Schwer zu beschreiben, ihr müßt mir glauben, daß es eine gelungene Vorstellung war.

Höhepunkt und Abschluß war dann Tschaikovskys 1812 Overtüre mit einer Lasershow und einem gigantischen Feuerwerk unterstützt von der Royal New Zealand Artillery für den besonderen Knalleffekt. Die Aucklander wissen, wie man eine gute Show auf die Beine stellt.

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